Von Silvia Eidel |09.05.25
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Am 12. Mai ist „Tag der Pflegenden“. Als Wertschätzung ihrer Arbeit können Pflegekräfte bis zum 30. Juni kostenlos Filme in Schweinfurt und Zeil ansehen.
Der „Internationale Tag der Pflegenden“ am 12. Mai will Pflegekräften Dank und Anerkennung für ihre Arbeit schenken. Ganz praktisch ist das Geschenk der Pflegedankstiftung von Winfried Wiendl: Sie lädt 1000 Pflegekräfte aus den Landkreisen Schweinfurt und Haßberge bis zum 30. Juni ins Kino ein. Eine Tüte Popcorn inklusive.
Etwa 90 Einrichtungen in der Region, vom Krankenhaus bis zum Pflegeheim, hat der Gründer der Pflegedankstiftung vor sechs Wochen angeschrieben. Die Leitungen sollen die Kino-Einladung an ihre Mitarbeitenden weitergeben und ihnen per Formblatt bestätigen, dass sie als Pflegekraft beschäftigt sind.
Auch über die Homepage der Stiftung – www.pflegedank-stiftung.de – können die Formblätter heruntergeladen werden. Sie dienen als Eintrittskarten an den Kinokassen von KuK und Weltbio in Schweinfurt sowie im Capitol-Theater in Zeil. Diese Kinos subventionieren die Aktion mit, dankt Wiendl.
Was sich der Gründer der Stiftung zum Ziel gemacht hat
Bereits zum dritten Mal verschenkt die 2018 gegründete Stiftung nur für Pflegekräfte Kinokarten im Wert von 10.000 Euro, erklärt der Gründer. Winfried Wiendl aus Untertheres, ehemaliger Finanzmanager, will aus persönlichen Erlebnissen in Alten- und Pflegeheimen heraus die Situation von Pflegekräften verbessern. Mehr Anerkennung und mehr Wertschätzung durch finanzielle Aufmerksamkeiten, aber auch ganz praktische Werbung für den Pflegeberuf sind daher das Ziel seiner Stiftung.
Zum einen finanziert sie aus Stiftungserträgen und Spenden jedes Jahr in einigen Einrichtungen teambildende Maßnahmen: das kann ein Betriebsausflug sein, ein Tanzkurs oder Massagen für das Personal. Außerdem vergibt sie steuerfreie Wertgutscheine an die Einrichtungen, die diese als Dankeschön an ihre Mitarbeitenden weitergeben. Allerdings haben die Spenden dafür nach der Corona-Zeit sehr nachgelassen, weiß Wiendl.
Sein Ansinnen ist, dass sich Pflegekräfte in unserer Region wohlfühlen. Und dass es hier auch genügend Menschen gibt, die den Beruf ausüben oder erlernen wollen.
Junge Pflegekräfte als Vermittler in den Schulen
Dazu informiert er seit 2019 jedes Jahr mit jungen Pflegekräften in den Mittel- und Realschulen über den Pflegeberuf. „Ende 24, Anfang 25 waren wir wieder in 40 Klassen in Stadt und Landkreis Schweinfurt“, Landkreis Schweinfurt“, sagt der 75-Jährige. Gerade wenn junge Leute den Schülerinnen und Schülern von ihrem Alltag berichten, sei das authentisch und könne mit einem schlechten Image und Vorurteilen des Pflegeberufs aufräumen.
Diese betreffen nach wie vor auch das Thema Einkommen. „Wenn die Schüler dann hören, dass sie als ausgelernte Kräfte gleich zwischen 3000 und 4000 Euro brutto verdienen, ist das Staunen groß“, hat Wiendl erlebt. „Bei manchen Lehrkräften aber auch.“